Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die Burmesen einen Lunisolarkalender benutzen. Die Monate folgen dem Mondkalender, die Jahre hingegen dem Sonnenkalender. Daher wird regelmäßig ein Schaltmonat (2nd Waso) eingefügt.
Was passiert denn nun eigentlich genau an Thingyan? Das burmesische Wort ist eine Verfälschung des Sanskritwortes Sankranti, das Übergang bedeutet. Um diesen Tag herum wandert die Sonne ins Sternbild Widder. Wie allgemein bekannt, beginnt das Wasserfest am 13. April. Es ist noch nicht sehr lange her, dass die Thingyan holidays zehn Tage dauerten. Vor einiger Zeit wurden sie verkürzt, um zu verhindern, dass das ganze Land für so eine lange Zeit still steht. Jedoch: Keine Sorge! Die ‘verlorenen’ Tage werden nachgeholt, indem andere Feiertage verlängert werden, z. B. Thadingyut.
Das Foto rechts zeigt den Eingang eines verfallenden kleinen Tempels in Indein (Inle Lake). Links sieht man Matali, der in sein Buch schreibt. Rechts ist Thagyarmin zu sehen, der aus einem Kännchen den Nektar der Unsterblichkeit (amrita, ambrosia) ausgießt. Diese Figur ist auch auf den Shwedagon oft zu sehen, z. B. an den Planetenandachtsstätten. Er ist derjenige, der hinter der Buddhastatue steht und eine Sakralmuschel (conch) in den Händen hält. Aus dieser gießt er den Nektar der Unsterblichkeit über die Buddhastatue.