Zwar kann ich nicht von mir behaupten, die Lehre Buddhas im Detail verstanden zu haben. Und ich bin sicher nicht der Einzige, dem es so geht. Aber etliche meiner Freunde und Bekannten glauben, dass ich auf diesem Gebiet ein Experte sei, weil ich einige Aspekte dieser Religion ganz gut erklären kann. Das liegt daran, dass ich lange als Reiseleiter gearbeitet habe. Als solcher habe ich mich im Wesentlichen mit der Interpretation von Bauwerken und Wandgemälden sowie Klosterleben usw. beschäftigt. Ungeachtet dieser Mängel und Unzulänglichkeiten möchte ich im Folgenden trotzdem einige Erfahrungen aus meiner Arbeit hier vorstellen. Wobei ich auch auf die Besonderheiten der burmesischen Variante des Buddhismus eingehe. Und bitte den Leser, mir meine Fehler nachzusehen. Oder – noch besser – mir mitzuteilen! Vielen Dank im Voraus.
Zur Sache: Der Buddhismus ist eine ca. 500 B. C. von Gotama Buddha begründete indische Philosophie, die sich später zu einer Religion entwickelte. Sie ist in zwei Hauptsekten aufgespalten: Mahayana (Großes Fahrzeug, auch Nördlicher Buddhismus genannt) und Theravada (Kleines Fahrzeug, auch Hinayana oder südlicher Buddhismus genannt). Mahayana-Länder sind Tibet, die Mongolei, China, Korea, Japan, Taiwan und Vietnam! Die buddhistischen Länder Südostasiens (Myanmar, Laos, Thailand und Kambodscha) gehören der Hinayana-Richtung an, ebenso wie Sri Lanka. Die Umwandlung der Philosophie in eine Religion hat dazu geführt, dass sie viele volkstümliche Elemente in sich aufgenommen hat.