Neben den Rodungen und der Bebauung von Grünflächen spielt sicher auch die zunehmende Zahl von Klimaanlagen – die enorme Wärme abgeben – eine Rolle. Selbst ärmere Leute leisten sich heute eine solche. Hinzu kommt das unglaubliche Bevölkerungswachstum – Forscher gehen davon aus, dass Yangon in den 30er-Jahren des 21. Jahrhundert zu einer Megalopolis mit mehr als zehn Millionen Einwohnern heranwächst. Den größten Anteil an der Erwärmung hat m. E. der Verkehr.
Punktuell gibt es nach meiner Erfahrung auch auf dem flachen Lande Zonen starker Belastung, so z. B. am Inle-See im südlichen Shan-Staat, der nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch ein wichtiges Naturschutzgebiet ist. Über dessen Wasser liegt nicht selten ein Schleier von Dieselabgasen, der von völlig veralteten, laut knatternden Dieselaggregaten aus chinesischer Produktion verursacht wird, mit dem die Boote angetrieben werden. Nur langsam setzen sich dort moderne Außenborder durch. Beim Besuch des Phaung-Daw-Oo-Fest auf dem See, zu dem sich Hunderte von Booten versammeln, kann daher bis auf Weiteres eine Gasmaske sicher gute Dienste leisten …