Wie allgemein bekannt ist, gab es im August 1988 einen landesweiten Volksaufstand in Burma, den das Militär mit rücksichtsloser Härte niederschlug. Brennpunkt des Geschehens war die seinerzeitige Hauptstadt Rangun (Yangon). Dort kamen Schätzungen zufolge mehrere Hundert Leute, darunter viele Studenten, ums Leben. Es dauerte nicht lange, bis Gerüchte aufkamen, dass die Opfer zu Geistern geworden waren. Es wäre auch ein Wunder, wenn das nicht geschehen wäre … Nachdem sie für einige Jahre vor sich hin plätscherten, erhob sich im Jahre 1998, also zehn Jahre nach dem Volksaufstand, wieder eine gewaltige Woge davon. Die Geister der Getöteten machten sich nachhaltig bemerkbar, um das Volk an ihr Martyrium zu erinnern! Ein Brennpunkt des Geschehens war der Stadtteil Myenigone, nicht weit von der Shwedagon-Pagode gelegen. Hier hatte es 1988 ein Massaker an Studenten gegeben und genau an diesem Ort spielten die Geister zehn Jahre später verrückt! Bezeichnend war, dass eine ganze Reihe von – teilweise einander widersprechenden – Geschichten im Umlauf waren. Jeder hatte seine eigene Version. In Lindsay Merrisons Film ‚Friends in High Places‚, der sich mit dem Geisterkult in Myanmar beschäftigt, kommt die Story auch vor. Hier wird erzählt, dass am zehnten Jahrestag des Massakers in einigen Fernsehgeschäften im Stadtteil Myenigone urplötzlich die Fernsehgeräte explodierten und dann Blut heraus lief.