Die Vorstellung eines Seelenschmetterlings gibt es auch in Europa, daneben noch zahlreiche andere Seelentiere (wie z. B. Katzen, Käuzchen oder Fledermäuse). Nach dem Tode eines verlässt der lei’pja den Körper des Verstorbenen und muss durch diverse Zeremonien besänftigt werden. Wenn dies nicht gelingt, findet die Seele keinen Frieden und ist vielleicht gezwungen, als tahsei herumzugeistern. Die sogar nicht vor dem Verschlingen von Menschen zurückschrecken! Ähnlich unangenehme Zeitgenossen sind thajei:, ou’da zaun. oder die Menschenfresser ba lu: bzw. ba lu: ma. und wie sie sonst noch heißen. Ba lu:-Statuen schmücken viele Tempel und Stupas (so auch Shwedagon): In solchen Fällen sollen sie den Platz beschützen, indem sie Böses von ihm abwenden. Wie allgemein bekannt, ließen die burmesischen Könige an den Stadttoren oder an der Stadtmauer Menschen lebendigen Leibes hinrichten – ihre Geister sollten die Stadt schützen (siehe z. B. Geschichten von Byatwi und Byatta oder der Gründung Mandalays). Im Gegensatz zu den Naturgeistern, die sowohl Positives als auch Negatives bewirken können, sind die eben genannten definitiv böse! Man macht daher am besten einen weiten Bogen um sie … Sollten sie einen trotzdem belästigen, müssen Spezialisten ran, um mit der Bedrohung fertig zu werden: Geistermedien (na‘ ga do, siehe nachstehendes Foto)! Wenn auch das nicht hilft, wendet man sich am besten an einen Mönch.